Sonntag, 18. November 2018

Tutorial: Bau eines Laubbaumes!

Egal, ob im Modellbahnbereich, oder im Tabletop, der Bau von Bäumen ist immer eine Herausforderung. Gekauft Bäume, egal ob Laubbäume oder Nadelbäume, sind zwar eine Option, aber so richtig schön sehen gerade die industriell gefertigten Bäume nicht aus.


Da ich momentan einige Laubbäume versuche zu bauen, bin ich auf eine relativ einfache Methode gestoßen. Ok…ganz einfach ist es jetzt auch nicht, aber mit etwas Geschick lassen sich mit dieser Methode wirklich gute Ergebnisse erzielen.


Materialien: Sekundenkleber, Holzleim, Modelliermasse, Grundierspray (braun/ matt), Acrylfarben/ Malfarben, Blumendraht, feiner Sand, Belaubungsvlies, Belaubungsstreu, Seeschaumbäumchen

Ich habe verwendet: Seeschaumbäume von Noch...       
            

                                                                     ...Belaubungsvlies von Heki

Im Modellbahnbereich werden dieses Seeschaumbäumchen im Ganzen schon für Modellbäume genutzt, die in der Regel nur noch belaubt werden müssen. Der Nachteil dieser Bäume: der Hauptstamm ist meist viel zu dünn und der Baum ist von seiner Gesamtform her sehr brüchig.

Werkzeug: Kleiner Seitenschneider, Schere, Modellierwerkzeug/ kleine Spachtel, diverse Pinsel

Tutorial:

Wie immer beginne ich mit mehreren Drähten die ich ineinander verdrehe. In meinem Fall sind es 20 Drähte, da dieser Baum speziell für die Modellbahn (Maßstab 1:160) geplant ist. Bäume die für Tabletop (1:56 oder größer) angedacht sind, sollte man ruhig mit ein paar mehr Drähte versehen. 


Mit Modelliermasse (egal ob lufttrocknend oder 2K –Modelliermasse) wird der Hauptstamm modelliert. Zugegeben… dies bedarf etwas Übung.  Je nach Maßstab kann der Stamm auch detaillierter ausgearbeitet werden. 



Die Hauptäste werden dann nur mit Leim eingestrichen und mit feinem Sand bestreut.  



Nach dem trocknen werden nun kleine Stücke von Seeschaumbäumchen für die Verästelung verwendet.

Die kleinen Seeschaumstücke werden nun an den freien Ästen mit Sekundenkleber angeklebt. 




Wenn man mit der Anzahl der Verästelung zufrieden ist, wird der obere Baumbereich mit einem Braun (nur Matt auftrocknenden Farbe verwenden) grundiert. Ob mit einer Spraydose oder einem Airbrush ist vollkommen egal.


Danach wird der Stamm separat bemalt. 

Zum Schluss wird mit einem Belaubungsvlies der Baum belaubt. Hier werden nur kleine Stücken des Vlieses auf die Verästelung aufgetragen. Zum Aufkleben des Vlieses habe ich nur Holzleim verwendet.  Ist die Belaubung abgeschlossen, wird das Laub noch zusätzlich mit Mattlack (Spray) fixiert. 




Wer kein Belaubungsvlies verwenden möchte, kann auch direkt mit diversen Belaubungsstreusorten den Baum gestalten. Auch hier habe ich nur die feinen Verästelung mit Holzleim betupft und mit Laub bestreut. Je nach gewünschter Laubdichte muss dieser Arbeitsschritt mehrmalig wiederholt werden. 

Die Bäume, Büsche wurden nur mit Laubstreu gestaltet.

Nach dem trocknen können die Hauptäste durch leichtes biegen noch etwas in die gewünschte Form gebracht werden, bis der Baum seine optimale Form hat.   




2 Kommentare:

  1. Tolle Anleitung! Hast Du mal die Stärke des Blumendrahtes? Gibt es evtl. auch dünneren Draht, mit dem ich mir den (bröseligen) Einsatz von den Seeschaumbäumen erspare?
    Andy

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    1. Du kannst natürlich auch dünneren Draht nehmen, aber dann wickelst du auch um einiges mehr. Aber selbst mit den dünnsten Draht wirst du die Baumkronen nie so detailliert hinbekommen wie mit der oben gezeigten Methode. Oder besser...es wird viel zeitaufwendiger so ein Baum zu bauen.

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